In den letzten Jahren war ich auf der Hochzeitsmesse in Leipzig immer mit einem Stand vertreten. Bei einer großen Veranstaltung möchte man als Fotograf natürlich nicht nur mit seinen Bildern aus der Masse der Anbieter herausstechen. Bei einem Brainstorming zusammen mit meiner Freundin, sind wir dann auf die Idee gekommen, ein Brautkleid nur aus meinen Fotos zu entwerfen. Die erste Version des Fotokleides, das 2012 im Einsatz war, konnte man leider noch nicht anziehen. Die zweite Version war dann schon ausgereifter und so konstruiert, dass man es auch anziehen konnte.
Als die Messesaison vorbei war, stand die Frage im Raum, was man nun mit dem Fotokleid anstellt. Einfach in den Schrank hängen? – Leider nicht möglich! Daher stand es einige Wochen erst einmal auf einer Modepuppe als Deko in meinem Arbeitszimmer. Eine finale Lösung war das aber auch nicht. Also blieb nur noch die Möglichkeit das Fotokleid irgendwo auf dem Dachboden schön verpackt einzulagern oder es wieder in seine Einzelteile auseinanderzunehmen. Ich habe mich dann für letzteres entschieden. Allerdings nicht ohne noch einmal ein Fotoshooting mit dem Fotokleid zu machen.
Gesagt, getan. Einige Wochen später ging es dann zum Shooting. Fotografiert haben wir zusammen mit dem Model Antje in Leipzig. Als Location haben wir uns für eine alte Lagerhalle mit coolen Graffitis und für das Völkerschlachtdenkmal entschieden. Zwei außergewöhnliche Locations die prima zu einem außergewöhnlichen Brautkleid passen. Somit wurde das Kleid, bevor es wieder in seine Einzelteile zerlegt wurde, noch mal dauerhaft für die Nachwelt festgehalten.